Um die Interpretation von Antibiogrammen zu erleichtern und eine regelrechte, optimierte Antibiotika-Dosierung zu gewährleisten, hat EUCAST die Definition der Kategorie “intermediär” (I) geändert. Diese Änderungen, zusammen mit den Empfehlungen des Nationalen Antibiotika-Sensitivitätstest-Komitees (NAK), werden seit Februar 2020 auch in unseren Antibiogrammen umgesetzt.
In der bisherigen Einteilung der Antibiotika-Empfindlichkeit von “sensibel”, “intermediär” und “resistent” wurde unter “intermediär” eine antimikrobielle Empfindlichkeit des betreffenden Keimes verstanden, die mit einem unsicheren Therapieerfolg assoziiert ist. Bei Einsatz einer erhöhten Dosis sollte unter bestimmten Umständen allerdings ein Therapie-Ansprechen möglich sein. Des Weiteren wurde der Begriff von Seiten des Labors genutzt, um technisch bedingte Unschärfen bei der Bewertung des Resistenzverhaltens adäquat zu beschreiben. Letztendlich wurde die Kategorie „intermediär“ im klinischen Alltag mehr oder weniger mit „nicht empfindlich“ bzw. „resistent“ gleichgesetzt.